Wenn ihr diese Zeilen lest, werdet ihr hoffentlich kein Freund der Todesstrafe sein. Ich erwarte nicht, dass jeder von Euch ein Antitodesstrafenaktivist ist – aber ich möchte euch einiges zum Thema Todesstrafe aufzeigen, dass ihr bisher vielleicht so nicht gesehen habt. Und wenn ihr diese Seiten gelesen habt, Euch Eure Gedanken gemacht habt und sagt “Ja, ich will etwas tun” - dann schreibt mir. Oder geht auf die Seite von amnesty international und tragt Euch für die Urgent Actions ein - Eilaktionen, bei denen ihr u. a. gegen drohende Hinrichtungen protestieren könnt. Es ist wichtig, auch 2020 noch die Todesstrafe als großes Menschenrechtsthema wahr zu nehmen, das unser aller Engagement benötigt.
Es geht mir nicht darum, mit dieser Seite die Todesstrafe abzuschaffen. Das versuchen andere, und die können das viel besser. Ich möchte Euch zeigen, wie unmenschlich die Todesstrafe ist – und wie jeder von Euch mit ein bisschen Menschlichkeit etwas dagegen tun kann.
amnesty international hat 1980 ein Projekt auf privater Ebene begründet. Es geht dabei darum, Insassen der Todeszellen weltweit Briefkontakte zu besorgen, um so die jahrelange Isolation in der Todeszelle etwas zu durchbrechen. Auf Grund des Mandates handelt es sich jedoch um kein ai-Projekt, sondern eine rein private Initiative, in der auch viele ai-Mitglieder mitarbeiten.
Im Rahmen dieses Projektes wurde Deutschland die Betreuung der Todeskandidaten in Texas zugeordnet. Daher liegt der Themenschwerpunkt hier auf Texas und den USA. Aber nicht nur deswegen. Immerhin hat Texas über 500 Hinrichtungen seit 1976 auf seinem Konto zu “verbuchen” - und das bei 30 Bundesstaaten, die die Todesstrafe noch anwenden (Stand September 2020).
Viele Menschen habe ich über diese Webseite kennen gelernt, vielen einen Brieffreund im Todestrakt vermittelt (dazu an anderer Stelle mehr). Über all dies werde ich versuchen, Euch etwas zu informieren.
Selbstverständlich findet ihr weiterführende Informationen, Links und natürlich auch eine Kontaktmöglichkeit, wenn ihr selber beschließen solltet, eine solche Brieffreundschaft anzufangen oder euch weiter darüber informieren wollt. Auch wenn ihr sicher seid, nie einen solchen Kontakt pflegen zu wollen - bitte brecht an dieser Stelle nicht ab, sondern schaut euch einfach die Seiten unbefangen an.
Es ist eine zu wichtige Sache, die euch ein paar Minuten Wert sein sollten. Und wenn ihr nur anfangt, euch gedanklich mit dem Thema kritisch auseinanderzusetzen, so habe ich, in meinen Augen, schon gewonnen.
Für mich persönlich ist eines klar – die Todesstrafe bekämpft immer nur die Symptome, nie die Ursachen. Außerdem gibt es in den USA ein Sprichwort, dass sagt „Es gibt keine Reichen im Todestrakt“. Hierzu kann man stehen, wie man möchte. Einige Fakten zur Todesstrafe hat auch die USA-Koordinationsgruppe von amnesty international Deutschland zusammengetragen. Auch diese findet ihr hier. Außerdem findet ihr dort auch einige aktuelle Informationen zur Todesstrafe weltweit sowie zum Thema „Todesstrafe bei Kindern und Jugendlichen.“
Ergänzt habe ich inzwischen Informationen, die sich mit der Todesstrafe in Europa bzw. in den USA beschäftigen. Hier findet ihr im Detail, wo welche Länder die Todesstrafe verhängen, für welche Straftaten etc. Sicher ein interessanter Vergleich. Und natürlich werde ich diesen Informationsbereich nach und nach weiter ausbauen.
Rick Halperin, Vorsitzender von amnesty international USA und unter anderem Mitbegründer der texanischen Koalition für die Abschaffung der Todesstrafe sagt:
“Es ist nicht die Frage, OB die Todesstrafe abgeschafft wird. Es ist die Frage, WANN das geschieht.”
Wenn ich es schaffe, mit dieser Seite, mit der Arbeit daran, einen winzig kleinen Beitrag zu leisten - so hat sich jeder Cent, jede Minute Arbeit dafür mehr als gelohnt.
Anmerkung: alle Seiten zum Thema Todesstrafe werden jedes Jahr fortlaufend aktualisiert, es kann also sein dass einige Seiten chronologisch fortgeschrieben sind.